Der Berufsunfähigkeits-Leistungsantrag
Der Leistungsantrag ist die Basis des BU-Verfahrens und stellt alle Weichen für die Leistungsentscheidung des Versicherers.
Viele Versicherte fühlen sich mit dem Leistungsantrag des Versicherers überfordert. Sofern der Versicherungsfall dem Versicherer gemeldet wurde, übersendet dieser dem Versicherten Ihnen eine Fülle von Unterlagen. Diese müssen vollumfänglich und wahrheitsgemäß ausgefüllt werden und übersteigen nicht selten zwanzig Seiten.
Rechtsanwalt und Fachanwalt Björn Thorben M. Jöhnke erklärt den Leistungsantrag bei Berufsunfähigkeitsversicherungen:
Der Teufel steckt beim Leistungsantrag im Detail
Der Versicherer stellt Ihnen viele Fragen in dem Berufsunfähigkeits-Leistungsantrag. Auch stellt der Versicherer Ihnen viele Fragen „zwischen den Zeilen“. Dabei gilt es insbesondere zu wissen und zu verstehen, was der Versicherer von Ihnen genau wissen will. Auch möchte der Versicherer unter anderem wissen, ob Sie nicht eine andere Tätigkeit ausüben können, aber sogar bereits schon ausüben. Bei diesem Leistungsantrag sollten sich keine Fehler einschleichen, denn diese sind später nur schwer zu korrigieren.
Fehler im Leistungsantrag sollten vermieden werden
Damit das Berufsunfähigkeits-Verfahren im Rahmen der Beantragung der BU-Leistungen einen für den Versicherten günstigen Lauf nimmt, sollten Fehler in dem Leistungsantrag vermieden werden. Gerade der von der Rechtsprechung geforderte minutiöse Tätigkeitsplan sollte ausführlich und genau sein. Die Tätigkeiten des Versicherten müssen im Übrigen vor und nach Eintritt der Berufsunfähigkeit dargelegt werden, denn diese stellen – neben der medizinischen Einschätzung – die Basis für die Entscheidung des Versicherers über die bedingungsgemäße Berufsunfähigkeit des Versicherten dar.
Professionelle Unterstützung beim Leistungsantrag zahlt sich aus
Versicherte sollten frühzeitig professionelle Unterstützung beim BU-Leistungsantrag in Anspruch nehmen. Denn Kompetenz und Erfahrung in Berufsunfähigkeitsangelegenheiten gegenüber Versicherern zahlt sich für den Versicherten aus. Um mögliche Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden, sollte frühestmöglich Expertenrat- und Unterstützung beim Berufsunfähigkeitsleistungsantrag in Anspruch genommen werden.